enOcean-Gateway

Es gibt seit einiger Zeit eine sehr interessante Technik unter dem Namen 'enOcean' (siehe www.enOcean.de) die drahtlose Sensoren ohne eigene Stromversorgung ermöglicht. Die Module erhalten ihre Energie aus (sehr kleinen) Solarzellen bzw. aus piezoelektrischer oder elektrodynamischer Energie.

Es gibt neben Taster-Elementen (die man mit 55mm-Rahmen kombinieren kann) auch Fensterkontakte, ein Analog-Modul und verschiedene Empfänger - bei einem Preis von ca. 40-70 Euro. Alle Sender beziehen Ihre Energie autark: Piezo-Generator, elektrodynamisch oder per Solarzelle.

 LEIBnix on air

Das RCM-120 Modul ist ein Empfänger mit einer seriellen (9600-8-n-1) Schnittstelle. Ein enOcean Telegramm umfasst 14 Byte und beinhaltet u.a. die Seriennummer des Senders und einen Code, aus dem die Taste (gedrückt/losgelassen) gelesen werden kann.

Für die Module wird eine Reichweite von 300m (im Freien) angegeben und ca. 30m in Gebäuden - meine Erfahrungen können dies nur positiv bestätigen. Unser Babyphone schafft mit Mühe ein Stockwerk und ein WLAN kommt auch kaum weiter - Die enOcean-Taster schaffen bei günstiger Montage 2-3 Stockwerke. Ein günstig plazierter Empfänger sollte für ein Einfamilienhaus ausreichend sein.

Das Modul benötigt nur 5V und einen MAX-RS232 Pegelwandler und kann einfach an die zweite serielle Schnittstelle beim LEIBnix angeschlossen werden.

Hier ist der LINK zum Schaltplan - die Kopplung an die LEIBnix Software geht über die bereits vorhandene EIBPIPE.

Falls Ihr sonst noch Fragen habt, bitte per eMail. Code und Platinenlayout werde ich demnächst zusammenstellen.

 STM100 Sendemodul

Es gibt von enOcean neben den sendenden Tastermodulen (PTM100, PTM200, PTM250) auch ein aus Solarzelle gespeistes Sensormodul STM100 - dies ist insofern sehr interessant, da es über 3 analoge und 4 digitale Eingänge verfügt. Selbst die analoge Mess-Schaltung wird komplett aus der Solarzelle versorgt und ist zur Erfassung von zB. Temperaturwerten gut geeignet.

Damit kann man eine intelligente Topfpflanze bauen: das Modul misst per Elektrode die Feuchtigkeit (=Widerstand) der Blumenerde und kann so drahtlos Bescheid sagen, wann es gegossen werden muss - wenn das mal keine Innovation ist :-)

Das Modul hat einen 20-pol Stecker im 1.27 mm Rastermaß - daher habe ich erst mal eine kleine Adapterplatine gebaut, auf der sind auch zwei BAR43 Schottky-Dioden, die eine Rückspeisung der Solarzelle verhindern (die BAS125 von Infineon sind nirgends zu bekommen)

Zugegeben, das ist Löten für Fortgeschrittene, aber nicht unmöglich. Ich plane, damit einen Außenthermometer zu bauen, der in einem Plexiglasgehäuse wetterfest eingebaut ist. Das Modul ist von -25° bis +65° zugelassen.

Anm: die Platine ist mit Eagle erstellt, der Film auf einem HP LaserJet 2200 auf 100g Zeichenpergament gedruckt. Dann mit UV-Belichter auf 0.5 mm Epoxy übertragen, ätzen, bohren (0.4 mm) und fertig - das kann man durchaus noch selbst herstellen !