Der folgende Artikel beschreibt das Sensor-Projekt mit dem SHT-11 Sensor von Sensirion.
Der SHT-11 ist ein komplett digitaler Sensor von Sensirion
(www.driesen-kern.de) und misst Temperatur
und Luftfeuchte mit einer Genauigkeit von 0.4°C bzw. 3%rH.
Der Sensor ist kalibriert und erfasst die Messwerte selbstständig, die Daten werden über eine I2C-ähnliche Schnittstelle (diese ist aber auf geringen Energieverbrauch optimiert) abgefragt. Der Sensor wird nur kurz zum eigentlichen Messvorgang aktiviert, damit er selbst das Ergebnis nicht durch Eigenwärme verfälscht.
Der eigentliche SHT-Sensor (=Chip) sollte nach Möglichkeit mit räumlicher Trennung vom Buskoppler installiert werden. Bei Tests traten Verfälschungen auf, dabei wurde die Temperatur ca. 3-5°C zu hoch ausgegeben. Die o.g. Thermografie-Bilder zeigen den Effekt (links: direkt auf dem Buskoppler, rechts mit 20 cm Leitung getrennt).
Das Projekt besteht aus zwei Teilen: der SHT-Base-Platine mit PEI-Interface und einem EIB-Buskoppler (dieser kann aus einer BIM113 selbst aufgebaut werden). Die SHT-Base-Platine enthält nur wenige Bauelemente zur Kopplung an die EIB-PEI Schnittstelle und erfordert keine Programmierung.
Zum Betrieb des Sensors muß eine EIB-Applikation in die BIM (oder den Buskoppler) geladen werden, dafür verwende ich das BCU-SDK der TU Wien. Die Anwendung ist in C geschrieben und ruft zyklisch die Sensorwerte vom SHT ab, dann werden diese über den EIB versendet. Um der Frage vorzubeugen: Das Programmieren der BIM kann nicht mit der ETS erfolgen, weil das nur lizenzierten Entwicklern möglich ist (oder mit viel hacken...).
Die Installation und der Betrieb des BCU-SDK unter Linux ist aber nicht sonderlich schwierig. Eine
Standard-Linux-Installation mit GNU-Toolchain hat eigentlich schon alle notwendigen Voraussetzungen - bei
mir läuft das auf einer betagten Hardware auf Basis eines Suse 8.1 prima. Als Hardware benötigt man noch
irgendeine Programmierschnittstelle die der EIBD unterstützt (ich verwende einen EIBmax).
Weitere Informationen:
[Download] Projekt-Beschreibung SHT-Sensor (PDF)
Dank der Mithilfe von Carsten wissen wir nun auch, dass man den SHT-Sensor mit der KNXLive! CD
programmieren kann, damit entfällt die Installation eines eigenen Linux-Rechners. Diese kann
man herunterladen von der Projekt-Seite des BCU-SDK:
https://www.auto.tuwien.ac.at/~mkoegler/index.php/knxlive
Um eine Vorstellung zu erhalten: eine Aufzeichnung der Daten mit dem GIRA-Homeserver zeigt die folgende Grafik: